Weichspüler - Vorteile und Nachteile

Die Vor- und Nachteile von Weichspüler

Weichspüler macht nicht nur die Wäsche weich und lässt sie gut riechen, er belastet auch die Umwelt und Reste des Weichspülers setzen sich an der Maschine fest. Das Ergebnis, neben weicher und duftender Wäsche – die Waschmaschine stinkt. In diesem Artikel wägen wir die Vorteile und die Nachteile von Weichspüler ab und geben Ihnen Tipps für Alternativen.

Die Vorteile von Weichspüler

Weichspüler sorgt für weiche und gut riechende Wäsche.
Weichspüler sorgt für weiche und gut riechende Wäsche.

Weichspüler machen, wie der Name bereits sagt, die Wäsche weich. Dabei legt sich eine schützende Schicht um die Fasern und verhindert, dass diese aneinander kleben bzw. verhaken. Die Fasern werden geglättet und flexibler. Die Kleidung wird so weniger rau und ist angenehmer zu tragen. Außerdem lässt sich die gewaschene Kleidung leichter Bügeln, da die Fasern nicht so stark knicken und weicher sind. Die Hersteller werben außerdem damit, dass die behandelte Kleidung länger ihre strahlenden Farben behält und die Textilien geschont werden und somit länger halten. Mit Weichspüler behandelte Textilien sind weniger elektrostatisch, daher ist die Verwendung vor allem für Kunstfasern zu empfehlen. Außerdem wird die bekannte „Knickstarre“ vor allem bei Handtüchern vermieden.

Übersicht der Vorteile von Weichspülern

  • macht die Wäsche weich und lässt sie über einen längeren Zeitraum gut riechen
  • Wäsche lässt sich leichter bügeln und knittert nicht so schnell und stark
  • schützt die Farben der Textilien
  • schützt die Fasern mit einer Schutzschicht und sorgt so für eine längere Haltbarkeit der Textilien
  • verhindern die elektrostatische Aufladung der Kleidung 
  • Weichspüler besonders für empfindliche Haut empfehlenswert, da die Kleidung nicht so stark auf der Haut scheuert
  • die Wäsche trocknet schneller, da beim Schleudern mehr Wasser austreten kann

Die Nachteile von Weichspüler

Weichspüler enthalten Tenside, sogenannte Esterquats. Diese Tenside sorgen dafür, dass die Wäsche zwar schön weich wird, sie belasten jedoch die Umwelt. Nicht nur bei der Entsorgung des Weichspülers über das Brauchwasser, sondern auch bei der Herstellung gelangen Tenside in das Grundwasser und somit in die Umwelt. Zwar werben viele Hersteller von Weichspüler damit, dass die Tenside biologisch abbaubar sind, geben aber nicht an, wie lange die Umwelt für den Abbau dieser benötigt. Zusätzlich enthalten sind Duft- und Farbstoffe, welche noch schlechter in der Umwelt abgebaut werden können. Funktionskleidung und Sportbekleidung sollte zudem nur mit besonders milden Waschmitteln gewaschen werden. Auf Tenside, wie sie in Weichspüler enthalten sind, sollten Sie verzichten, denn diese beeinträchtigen die besondere Atmungsaktivität und elektrostatische Aufladung der Textilien.

Um Handtücher weich zu bekommen, trocknen Sie diese lieber im Wäschetrockner. Durch die Verwendung von Weichspüler verlieren Handtücher und natürlich auch Wischtücher ihre Saugfähigkeit. Sollten Sie zu allergischen Reaktionen der Haut neigen, so sind Weichspüler nur mit Vorsicht und in kleineren Mengen zu verwenden. Prüfen Sie vorher, wie Ihre Haut darauf reagiert und verzichten Sie zur Not darauf. Nicht zuletzt bleibt auch immer ein Rest des Weichspülers in der Maschine und setzt sich dort fest. Er bildet damit einen bevorzugten Nährboden für Keime und Bakterien. Wie Sie Ihre Waschmaschine von diesen Keimen befreien können, erfahren Sie auf unserer Seite unter Waschmaschine stinkt – Ursachen erkennen und beseitigen

Übersicht der Nachteile von Weichspülern

  • Funktionskleidung und Sportbekleidung verliert seine Funktion
  • Handtücher und Wischtücher verlieren ihre Saugfähigkeit
  • Tenside, Farbstoffe und Duftstoffe belasten die Umwelt
  • können allergische Reaktionen der Haut hervorrufen
  • Setzen sich in der Waschmaschine fest – die Waschmaschine stinkt

Für welche Stoffe ist Weichspüler nicht geeignet?

Wie bereits oben im Text erwähnt besitzen Funktionswäsche und Sportbekleidung besondere Eigenschaften, die durch den Weichspüler beeinträchtigt werden. Aber es gibt noch andere Textilien, bei denen Sie unbedingt auf Weichspüler verzichten sollten.

Das Material ist sehr empfindlich und könnte beschädigt werden
Diese Stoffe verlieren ihre besonderen Eigenschaften
Frottie verliert seine Saugfähigkeit.
Formwäsche besitzt die Eigenschaft schnell zu trocknen, diese geht eventuell verloren
Mikrofaser besitzt eine spezielle elektrostatische Aufladung, die dafür sorgt, Schmutz und Wasser besonders gut aufgenommen werden können. Diese Eigenschaften gehen verloren.
Die Daunen kleben zusammen und verlieren ihre Wirkung

Alternativen zu Weichspüler

Wenn Sie auf weiche Wäsche nicht verzichten wollen, dann empfehlen wir Ihnen folgende Alternativen zu Weichspüler.

Natron und Wasch-Soda als Alternative zu Weichspüler

Waschmaschine reinigen mit Natrium
Waschmaschine reinigen mit Natrium

Den Vorteilen von Natron für die Waschmaschine und Wäsche haben wir einen eigenen Beitrag gewidmet. Doch Natron als auch Wasch-Soda können noch viel mehr. Sie stellen auch eine hervorragende Alternative zu herkömmlichen Weichspülern dar. Dazu löst man drei bis vier Esslöffel Natron oder Wasch-Soda in 100 ml Wasser auf und gibt diese Lösung anschließend in das Fach für den Weichspüler. Die Wäsche wie üblich waschen. Die Natronlauge löst die Oberflächenspannung des Wassers und verhindert, dass sich Kalk in den Fasern der Wäsche festsetzen kann. Abschließend lässt sich sagen, dass mit Natron und Wasch-Soda eine ökologische Alternative zu chemischen Weichspülern existiert, die zur Reinigung für Baby- und Kinderkleidung verwendet werden kann.

Essig und Zitrone als Alternative

Geben Sie je ein Schnapsglas voll Essig und Zitronensaft in das Weichspülerfach Ihrer Waschmaschine. Alternativ zum Zitronensaft können Sie Zitronenschalen in ein Stoffsäckchen geben und dieses direkt zur Wäsche legen. Waschen Sie Ihre Wäsche wie sonst auch. Die Wäsche riecht definitiv nicht nach Essig, denn dessen Duft verfliegt direkt. Die Zitrone sorgt für einen frischen Duft. Damit die Wäsche länger gut riecht, legen Sie ein Stoffsäckchen mit Lavendel oder ein Stück Seife in Ihren Schrank, damit bleibt die Wäsche auch über mehrere Wochen frisch.

Erwarten Sie keine Wunder, Essig kann den Weichspüler nicht vollständig ersetzen, denn er setzt sich nicht, wie ein Schutzfilm, um die Faser. Eine umweltschonende und gesunde Alternative ist er trotzdem

Bioweichspüler ohne Duft- und Farbstoffe

Bioweichspüler enthalten keine Duftstoffe, Farbstoffe und Konservierungsmittel. Darüber hinaus sind Sie dermatologisch getestet und damit besonders für Allergiker geeignet. Wir empfehlen diese Alternative, wenn Sie mit dem Ergebnis von Essig und Zitrone nicht zufrieden sind und auf weiche Wäsche nicht verzichten möchten. Dennoch, nicht nur Allergiker profitieren von diesem Bio-Produkt, auch für die Kleidung von Babys und Kleinkinder ist diese Alternative geeignet.

Verwenden Sie den Trockner

Trocknen Sie geeignete Wäsche im Trockner. Dadurch wird die Wäsche kuschelweich. Für den besseren Duft, legen Sie ein Säckchen mit Lavendelblüten dazu. Sie werden erstaunt sein, wie frisch und flauschig Ihre Wäsche dadurch wird.

Wäsche Bügeln

Auch das Bügeln macht die Fasern weich, kann diese aber ebenso strapazieren. Passen Sie daher die Temperatur immer an den Stoff an.

Das könnte Sie auch interessieren: